Holzbau Schmäh bekommt mit Gerhard Möhrle Verstärkung
Gerhard Möhrle, den seine Freunde „Schorsch“ nennen, ist als Handwerker breit aufgestellt. Von Beruf Malermeister, hat der 56-Jährige, der seit September 2023 das Team von Holzbau Schmäh verstärkt, auch ein Händchen für andere Fertigkeiten.
„Ein Mann, drei Gewerke“, beschreibt Möhrle sich selbst mit einem Augenzwinkern. Zuvor hat er geschildert, wie er bei einem Neukunden in der Meersburger Altstadt den Wasserschaden beseitigte und auch dessen Ursache herausfand: Er fand eine Stelle im Dach, wo einige Ziegel fehlten, deckte sie neu ein und sanierte dann das Badezimmer, das die eindringende Feuchtigkeit beschädigt hatte: „Trockengelegt, gespachtelt, tapeziert, gestrichen, sodass am Wochenende darauf die Ferienwohnung wieder vermietet werden konnte.“ Das hört sich bei einem Profi wie Möhrle mühelos an. Doch die Prozedur war aufwändig, einige Male musste Möhrle auf die Baustelle.
So ein Reparaturservice zählt auch zum Portfolio von Holzbau Schmäh. Möhrle kamen bei der Behebung des Schadens in einem verwinkelten Haus seine genauen Ortskenntnisse zugute: 1983 begann er in Meersburg seine Ausbildung beim Malerbetrieb Kopp, machte 1993 seinen Meister und arbeitete danach 25 Jahre lang im Meersburger Malerbetrieb Rummel. Als sich dessen Betriebsaufgabe abzeichnete, bot Sebastian Schmäh seinem vielseitigen Schwager Gerhard Möhrle an, bei ihm zu arbeiten.
Denn bei der Firma Holzbau Schmäh, die oft gesamte Projekte leitet und teils sogar in Eigenregie ausführt, gehen viele Arbeiten Hand in Hand. „Hier greift alles ineinander“, bekräftigt Möhrle. Zum Beispiel bei der Sanierung eines Fachwerkgiebels in Überlingen: Die Zimmerleute ersetzen verfaulte Balken, Möhrle streicht die Ersatzstücke vor Ort mit einer Lasur, die er farblich auf den Bestand abstimmt – und bessert gleich noch den beim Austausch lädierten Sockelputz aus.
Doch Möhrle hilft ebenso gerne bei anderen Aufgaben aus: „Dachdecken macht mir auch Spaß.“ Gleich an seinem ersten Tag bei Holzbau Schmäh stand Möhrle auf dem Dach, erzählt er schmunzelnd. Und zwar in der Steigstraße 29, einem barocken Wohnhaus, das Familie Schmäh in Eigenregie sanierte. Dort verschalte Möhrle zum Beispiel Gaupen und nagelte Dachlatten an. Seine Arbeitszeit verbringe er aktuell etwa jeweils zur Hälfte mit Malerarbeiten sowie anderen handwerklichen Tätigkeiten.
Möhrle hat seit jeher Spaß daran, etwas Neues zu lernen. „Als kleiner Bub habe ich schon immer was gewerkelt, ich bin unter anderem in der Landwirtschaft aufgewachsen und habe mir viel abgeguckt. Ich mag Bastelarbeiten.“ Auch in seinem erlernten Beruf ging Möhrle immer mit der Zeit und brachte sein Fachwissen stets auf den aktuellen Stand. Dabei habe sich das Malerhandwerk an sich nicht groß verändert, wohl aber die Materialien. „Als ich meine Lehre begann, war es zuvor schon eine Revolution, als die Dispersionsfarbe aufkam.“ So pflegeleicht und praktisch. „Aber es atmete nur noch wenig.“, meint Möhrle heute kritisch. Inzwischen seien die meisten Farben zum Glück frei von Lösungsmitteln.
Wie würde er vorgehen, wenn er sein Wunschhaus gestalten dürfte? Da könne er von Sebastian Schmäh sehr viel lernen. „Ich würde alles so mineralisch wie möglich ausführen.“ Bewundernd fährt Möhrle fort: „Im Denkmalbereich hat schon alles Hand und Fuß.“ Mit Holz habe er ja schon früher gerne gearbeitet. „Aber jetzt bekomme ich ganz andere Einblicke.“ Zum Beispiel habe er jetzt bei Holzbau Schmäh zum ersten Mal gesehen, wie man Türen setze. Mit Interesse beteiligte er sich auch am Zusammenbau von Deckenelementen für den neuen Firmensitz. An diesem Vorhaben merke man: „Das ist eine Firma mit Weitblick. Mir gefällt dieser Mut.“
Doch auch Möhrle fehlt es nicht an Courage: Mit Mitte 50 wechselte er von einem Dreimann-Malerbetrieb in einen Holzbaubetrieb mit rund 50 Mitarbeitenden. In einem Alter also, in dem viele Änderungen scheuen. Ganz anders Gerhard Möhrle: „Mit gefällt es, nochmal was ganz anderes zu machen.“ Er mag es sehr, dass seine Arbeit so abwechslungsreich ist. Möhrle betont: „Ich liebe meinen erlernten Beruf, aber ich bekomme jetzt einfach noch mal ganz andere Einblicke.“ So hat er bereits einen Staplerführerschein erworben und einen Hebebühnenkurs absolviert. „Und mir war sofort klar: Ich will auch einen Maschinenkurs mitmachen“, um etwa auch die großen Sägen bedienen zu können.
Er schätzt an Holzbau Schmäh des Weiteren auch, dass die Firma ihren Mitarbeitenden flexible Arbeitszeitmodelle ermöglicht. So entschied sich Gerhard Möhrle – bei entsprechendem Lohnverzicht – für eine Viertagewoche.
Großen Eindruck macht auf Möhrle außerdem eine andere Art der Weiterbildung, die Holzbau Schmäh seinen Mitarbeitenden anbietet: eine „Kommunikations-Werkstatt“ mit dem Ziel „respektvolles und klares Miteinander auf Augenhöhe“. Möhrle: „Das war für mich eine ganz neue Erfahrung, so was habe ich noch nie in meinem Berufsleben gemacht.“ Man lerne dabei wirklich Schritt für Schritt, wie man ein offenes und zugleich wertschätzendes Gespräch führen könne. Möhrles Fazit: „Das sollten eigentlich alle Menschen machen.“
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