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Qualitätssiegel 150 Jahre

Gabriel Schneider nimmt seine Arbeit ganz genau



Schreinergeselle aus Rottweil verstärkt das Team von Holzbau Schmäh

Gabriel Schneider ist kein Mann für Millimeterarbeit – er mag es gerne noch präziser. „Mir macht es Spaß, wenn man 100-prozentig genau schaffen kann, bis auf Ein-Zehntel-Millimeter genau.“ Das betont der 23-jährige Schreinergeselle, der seit kurzem das Team von Holzbau Schmäh verstärkt. Dazu zählt, neben der Zimmerei und anderen Gewerken, auch eine firmeneigene Schreinerei, die Schreinermeister Eric Jansen leitet.

Gabriel Schneider seine Aufgabe beginne oft dann, wenn die Zimmerer ihre Arbeit erledigt hätten, häufig arbeite man aber auch parallel. So hat Gabriel Schneider jüngst bei einem historischen Haus in der Steigstraße, das die Firma Schmäh in Eigenregie instand setzt, Fensterläden restauriert und Fensterbänke neu angefertigt. Schneider macht beides gern: Restaurierung und Neubau, wobei ihm aber Letzterer aber vielleicht noch ein bisschen lieber ist. Denn wenn man etwas neu baue, und sei es nur die Eckverbindung für ein Fenster, müsse man besonders exakt zu Werke gehen. Und das liegt ihm besonders. Doch selbst wenn Arbeiten anstehen, die eintöniger sind, etwa aufwändiges Nachhobeln, wird es Schneider nie langweilig. „Wenn man sich in etwas reinfuchst, dann vergeht die Zeit schnell.“

So bringt Schneider auch die nötige Geduld für aufwändige Restaurierungsarbeiten auf. Er könne schon mal fast eine Woche in das Aufarbeiten eines Fensters investieren. Gerade habe er drei solcher Fenster fertiggestellt. Ja, vielleicht ginge es schneller, ein Fenster, das richtig kaputt sei, einfach nachzubauen. Aber: „Es ist ein gutes Gefühl, etwas Altes zu erhalten, wo man anfangs dachte: Da hätte man auch was Neues machen können.“ Werte zu erhalten, die vor 100 oder noch viel mehr Jahren entstanden, empfindet Schneider nicht nur als nachhaltig, sondern „man erweist dadurch auch Wertschätzung gegenüber den Leuten, die sie damals geschaffen haben.“

Nachhaltigkeit spielt bei Holzbau Schmäh eine große Rolle. Schneider nennt ein Beispiel: „Wir schaffen hier gar nicht mit Spanplatten, was mir sehr recht ist.“ Handwerk sei ja nicht per se nachhaltig. Und Kunststoffplatten oder CNC-Maschinen hätten in manchen Bereichen auch ihre Daseinsberechtigung, um Leistungen bezahlbar zu halten. Anderswo baue man vielleicht auch lieber Kunststofffenster ein. Aber das ist nicht Schneiders Ding. „Es ist auch schade, wenn man fünf Schrauben, die übrigbleiben, einfach wegwirft, statt sie wieder in die Schachtel einzusortieren.“ Er verräumt sie natürlich wieder, soviel Zeit darf sein bei Holzbau Schmäh.

Dabei ist es Schneider nicht an der Wiege gesungen worden, dass er einmal einen holzverarbeitenden Beruf ergreifen würde. „Niemand aus meiner Familie ist im Handwerk tätig.“ Seine Mutter führt in Rottweil einen Betrieb, der Metallteile herstellt. Doch Schneider merkte schon als Ferienjobber, dass er eher was anderes machen wollte. Nach dem Abi absolvierte er bei der Holzmanufaktur Rottweil ein Praktikum. Und als er nach dessen Abschluss mit der Belegschaft etwas trinken ging, überreichte ihm der Chef auf dem Bierdeckel einen provisorischen Ausbildungsvertrag, der tatsächlich in eine erfolgreiche Schreinerausbildung mündete. Schneiders Freundin ist ebenfalls Schreinerin und derzeit gerade auf der Walz. Schneider findet das toll, gibt aber zu: „Für mich wäre das nichts.“ Was seine Zukunftspläne angeht, will er später wahrscheinlich noch die Prüfung zum Meister oder Holztechniker aufsatteln. Es gibt zudem noch ein weiteres Handwerk, das ihn interessiert, und die Schreinerei gut ergänzen könnte: Flechtwerkgestaltung. Gabriel Schneider hat also jede Menge Ideen. Aber, unterstreicht er: „Jetzt bin ich erst einmal hier und es gefällt mir sehr gut.“





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