15. Januar 2023
Handwerkskammer Ulm zeichnet Betrieb für vorbildliche Nachwuchsförderung aus
Holzbau Schmäh gehört zu den „Top Ausbildern“ zwischen Ostalb und Bodensee. Dieses Zertifikat, das drei Jahre lang gültig ist, verlieh die Handwerkskammer Ulm dem Meersburger Holzbau-Unternehmen nach einem ausführlichen Testverfahren. Betriebe, die sich für die Auszeichnung bewerben, müssen einen umfangreichen Kriterienkatalog erfüllen, wie die Handwerkskammer hervorhebt. Für die Bewertung sind auch die Einschätzungen der Azubis im Betrieb relevant. Insgesamt gibt es im gesamten Bereich der Handwerkskammer Ulm, die rund 20.000 Handwerksbetriebe betreut, aktuell „39 Top-Ausbilder“. Davon befinden sich, mit Holzbau Schmäh, nur drei im Bodenseekreis.
Im vergangenen Jahr hatten sich 13 Betriebe um die Auszeichnung beworben. „Das ist ein Gütesiegel für erstklassige Ausbildung und nicht selbstverständlich. In diesen Betrieben tut man mehr als man muss“, betont Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.
Knapp 2700 junge Menschen haben im vergangenen Jahr im Gebiet der Handwerkskammer eine Ausbildung begonnen. Doch rund 500 Lehrstellen sind derzeit noch frei. Bei Holzbau Schmäh kennt man allerdings keine Nachwuchssorgen. Seit 2003 hat das Unternehmen 41 junge Leute ausgebildet, ein Drittel der über 45-köpfigen Belegschaft besteht aus Azubis. Das Thema Ausbildung war für Firmenchef Sebastian Schmäh, der vor 20 Jahren den Familienbetrieb in sechster Generation übernahm, von Anfang an eine Herzensangelegenheit.
„Unsere Azubis sind von Anfang an Mitarbeiter:innen im Team mit entsprechender Verantwortung“, betont Schmäh. So dürfen sie, nach vorheriger Einweisung, etwa eigenständig Dachfenster austauschen oder kleinere Reparaturen ausführen. Und für die Organisation des Azubi-Tags, den die Firma alle zwei Monate durchführt, sind jeweils die Auszubildenden im dritten Lehrjahr zuständig. Die Azubi-Tage, die an sechs festen Terminen im Jahr stattfinden, haben jeweils einen bestimmten Themenschwerpunkt. Das können Architekturführungen sein oder Vertiefungsarbeiten in der firmeneigenen Ausbildungswerkstatt, etwa Schiften (eine Methode, räumliche Holzbauteile, die vorrangig aus der Dachkonstruktion stammen, für den Abbund zeichnerisch darzustellen). Auch Workshops, zum Beispiel über eine gute Kommunikation mit der Kundschaft und innerhalb des Teams, finden regelmäßig für alle Ausbildungsjahre statt. Dafür engagiert Holzbau Schmäh auch externe Fachleute. Zu entsprechenden Veranstaltungen lädt Holzbau Schmäh gerne auch Azubis aus anderen Betrieben ein.
All dies und weitere Themen sind Gründe für die anerkennende Auszeichnung zum TOP-AUSBILDER 2023-2025.
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